Osternacht-Vom Dunkel zum Licht

Zugegeben, das frühe Aufstehen fällt schwer, ist aber unerlässlich, um die besondere Stimmung zu spüren, die in der noch dunklen, stillen Kirche herrscht. Ohne Ablenkung, auf sich konzentriert, die alttestamentarischen Bibelstellen zu hören, die von der Schöpfung, der Sintflut , dem Gräberfeld und Odem Gottes erzählen.

Seit Gründonnerstag schweigen die Kirchenglocken, die sonst zum Gottesdienst einladen und den Tag strukturieren. Die Orgel erklingt nicht- aus Respekt vor dem Leiden und Sterben von Jesus. Stille und Zeitlosigkeit.

Mit dem Einzug der Osterkerze und dem Austeilen des Osterlichts in die Bänke breitet sich ein warmes Licht im Kirchenschiff aus. Dabei erklingt zart, nur auf der Geige gespielt, die Melodie von „Christ ist erstanden“, dem „ersten Protestsong der Christenheit“, wie ihn einmal ein Pfarrer bezeichnete. Das Lied kündet vom Sieg des Lebens und der Liebe über den Tod, von der Zusage der Auferstehung.

Wir hören das Osterevangelium, wie Maria Magdalena und einige Jünger am Ostermorgen das Grab Jesu leer vorfanden und ihr zwei Engel verkündeten: Jesus ist auferstanden.

Aus der Stille ins Leben: Selber singen zum Klang der Orgel. Das Vaterunser zum Läuten der Kirchenglocken.

Pfarrerin Wittich-Jung schafft es, mit dem Friedensgruß vor dem Abendmahl Bewegung in den Gottesdienst zu bringen: Wir verlassen die Bänke, reichen uns die Hand und begrüßen uns gegenseitig mit den Worten „Der Herr ist auferstanden“ und antworten „Er ist wahrhaftig auferstanden“, freudig, fast staunend. Sich dem Anderen zuwenden und öffnen.

Im großen Kreis um den Altar empfangen wir gemeinschaftlich das Abendmahl in der inzwischen hellen Kirche zum Klang der Geige und zum Morgengesang der Vögel.

Erneuert und gestärkt vom Licht, der Osterbotschaft und der Gemeinschaft wünschen wir uns im Morgenlicht vor der Kirche „Frohe Ostern“. Viele folgen der Einladung des Kirchenvorstands zum Osterfrühstück ins DGH und genießen im Gespräch das liebevoll und vielfältig vorbereitete Buffet.

Osternacht- für mich die schönste (und herausfordernste) Weise, Ostern zu beginnen.

Iris Degenhardt-Meister

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