BONWAI

Das sind wir!

Wir sind sechs Kirchengemeinden im Wolfhager Land in Nordhessen,

die eng zusammenarbeiten. 

B O N W A I sind unsere Anfangsbuchstaben. 

So eine Kirche wollen wir sein

  1. „Kirche“ bleibt da in Erinnerung, wo sich Menschen in ihrer Lebenssituation angesprochen fühlen. Lasst uns die Lebenssituationen der Menschen noch ernster nehmen und für sie kleine individuelle oder gemeinschaftliche Rituale anbieten. (Nicht nur Taufe, Einschulung, Konfirmation, Trauung und Beerdigung, sondern auch: Umzug, neue Stelle, Auszug der Kinder, Scheidung, Abstillen, Eintritt in die Rente…) Neben den Ritualen können auch Themenabende mit Fachleuchten zu bestimmten Lebensschwellen bzw. Übergängen in eine neue Lebensphase eine Idee sein.
    Denn dann ist Religion Hilfe und Gestaltung des Lebens. Wir sind mit unserem Leben vor Gott und wir empfangen aus seiner Hand. Wir haben unser eigenes Erleben und wir stärken uns gegenseitig, wo es gewünscht ist.
  2. „Kirche“ ist stark in der Gestaltung der Vielfalt bei den Gottesdiensten. Also lasst uns Abwechslung anbieten: mal feierlich und würdig, mal locker und schwungvoll, mal ruhig und nachdenklich… (Musik spielt dafür eine große Rolle. Es sollte bewusst überlegt werden: Welche Stimmung soll entstehen?)
    • Mach das Kleine schön und inniglich und das Große groß.
      • Wenn klein, dann nah und einfach: Sitzen, reden, hören, keine große Predigt, miteinander da sein und vor Gott sein.
      • Wenn groß, dann klotzen! Gemeinschaft feiern, große Räume, viele Leute, gute Technik…Lassen wir es krachen!

Gott hat uns vielfältige Ausdrucksweisen mitgegeben. Lasst uns sie feiern!

  1. Lasst uns die Seelen der Menschen berühren! Wir spüren etwas von Gott in ganz unterschiedlichen Situationen. Diese Erfahrung können wir nicht produzieren, aber wir können die Voraussetzungen dafür schaffen, dass solche Erfahrungen möglich werden. Eine Voraussetzung ist: Ich bin ganz da, wo ich bin. Ich nehme wahr und bin im Kontakt (mit Naturelementen oder Menschen).  Wie geht das?
  • Zeit
  • Orte mit Atmosphäre (in der Natur, in Kirchen, an anderen Orten),
  • sinnliches Erleben (hören, schauen, bewegen, fühlen),
  • Themen, die bewegen.

Gott ist es, der da lebt und webt in allem: in der Natur, in dem einzelnen Menschen und in der Gemeinschaft.

  1. „Kirche“ ist stark, wenn sich viele Menschen einbringen, mitgestalten und entscheiden.
    • Lasst uns immer wieder unterschiedliche Menschen ansprechen, sie fragen und ihre Anregungen aufnehmen. (Nicht nur Kirchenvorstandsmitglieder, je mehr andere, desto besser. Jeder der mitgestaltet, identifiziert sich auch mehr mit Kirche. Jede, die mitgestaltet, kann Kirche selbst verändern.)
    • Lasst uns Menschen ernst nehmen in ihren Bedürfnissen, Vorlieben, Hemmungen, Abneigungen: Sie entscheiden, was geht und was nicht. (Beim Singen, beim Sitzen oder Stehen, beim Ort, beim Abendmahl, beim Trauern, beim Feiern, beim Handeln im Alltag, bei der Zeit für ihre Spiritualität…)

In der Vielfalt hat uns Gott gemacht. In jeden von uns hat er einen hellen Schein gelegt, jeder bringt seine eigenen Gotteserfahrungen oder seine eigene Suche mit.
Seit der Reformation gilt in der evangelischen Kirche das Priestertum aller Gläubigen. Lasst es uns wieder ernst nehmen!

  1. Lasst uns das Willkommen leben!
    • Freundliche Begrüßung
    • Persönliche Einladung von Nachbarn und Freunden
    • Gute Information / Öffentlichkeitsarbeit zu Veranstaltungen
    • Freundliche Atmosphäre und Raumgestaltung (Kirchen und Gemeindehäuser überprüfen)
    • Fehlerfreundliche Atmosphäre: Zurechtweisen unterlassen!

Willkommenskultur ist Ausdruck der Liebe Gottes. So wird unter uns Menschen spürbar, dass wir geliebt und wertgeschätzt sind.

  1. Lasst uns Gemeinschaft stärken:
    • Verlässlichkeit / Verabredungen einhalten
    • Füreinander da sein. – zuhören, fragen, ernstnehmen, unterstützen
    • Gemeinsames schaffen / Ziele setzen / Projekte durchführen
    • Lachen und Spaß haben / Geselligkeit pflegen
    • Respekt und Toleranz üben – Menschen so nehmen wie sie sind.
    • Aufeinander zugehen, Neue integrieren
    • Kritik sachlich äußern, Konflikte fair thematisieren

Gottes Geist verbindet uns, beflügelt und stärkt uns. Kirche ist da, wo Menschen sich im Glauben verbunden wissen. Kirche ist die Summe der Einzelnen vor Gott.  

  1. Die Kirche der Zukunft
    • ist offen für Menschen und neue Formen
    • ist risikobereit, experimentierfreudig und hat keine Angst vor Fehlern.
    • hat Freude an dem, was sie tut und an Gottes wunderbarer Zusage.
    • hört auf die Menschen, ihre Bedürfnisse, ihre Themen, ihre Anregungen.
    • lebt die Vielfalt und gibt unterschiedlichen Menschen den Raum, sich einzubringen und Kirche zu gestalten.
    • ist für alle Menschen da, egal wie oft sie zu Veranstaltungen kommen.
    • gibt Gottes Geist Raum, nimmt sich Zeit, auf Gott zu hören und seine Spuren in der Welt zu suchen.
    • steht mitten im Leben und nimmt ihre Verantwortung wahr, sich für eine gerechtere und liebevollere Welt einzusetzen.

Gottes Liebe zu uns ist groß. Diese Botschaft braucht immer wieder neue Wege, um den Menschen in ihrer Zeit und ihrer Situation zu begegnen.

Bildnachweis: Die Fotos der Kirchen Bründersen, Istha und Oelshausen, sowie die Innenaufnahmen der Kirchen in Wenigenhasungen und Altenhasungen sind von Günter Dreisbach.
Die Außenaufnahmen der Kirchen Nothfelden, Altenhasungen und Wenigenhasungen sind aus dem Pfarrarchiv, die Innenaufnahme von der Kirche Nothfelden von Rossanna Kramer-Hüppe.