Mein (vorerst) letzter Arbeitstag bestand aus zwei ganz unterschiedlichen kurzen Arbeitseinsätzen.
Um 6:40 Uhr war ich beim Bauunternehmen Tripp bereit für den Tag. Auf der Baustelle in Kassel musste der Beton, der am Dienstag zuvor gegossen worden war, aus der Verschalung genommen werden. Ich durfte also erstmal die Schraubzwingen entfernen. Dann haben Jörg und ich die Verschalungen von Betonresten befreit und sie eingeölt, damit sie lange halten und immer wieder schöne glatte Betonwände hervorbringen.
Dann konnte das Verfüllen starten. Es waren etliche Ladungen Recyclingmaterial, die in den Betonrahmen hineingepasst haben. Timo, Herbert und Jörg haben mit den Baggern das Material gebracht und grob verteilt, dann haben Fabio und ich mit der Unterstützung des Bauherren weitergemacht. Schippe und Haken, das gibt Muckies!
Ich habe aber auch gelernt, dass es sich lohnt, auf den Bagger zu warten. Warum soll man sich quälen, wenn der Bagger das alles viel schneller kann?
Auf der Baustelle in Burghasungen wurde dann eine andere Sorte Verschalungen abgenommen: die unterhalb der Tür- und Fensterstürze. Ich habe versucht mich nützlich zu machen und für Jörg und Fabio die Stützen auf die Palette gebracht. Meine Puddingarme haben alles gegeben!
Interessant war auch von Timo seine Sicht auf den Beruf zu hören. Wie bei allen Berufen, in die ich hineinschnuppern durfte, gibt es auch hier viel Abwechslung im Arbeitsalltag.
Kleiner Exkurs 😉
Ich glaube, bei vielen Berufen bzw. Tätigkeiten ist es so, das Vor-und Nachbereitung mehr Zeit beanspruchen, als man sich das von Außen so vorstellt. Mir ist dabei die Konfi-Stunde eingefallen: Wenn wir uns drei Stunden treffen, brauche ich mindestens so viel Zeit für die Vorbereitung. Wenn das Thema klar ist, geht es in die Feinplanung. Dabei schaue ich, wie war’s letztes Mal und was hat sich davon bewährt, was soll anders sein, was muss anderes sein, weil die Gruppe anders ist? Oder welche neuen Ideen würde ich diesmal gerne umsetzen.
Da es oft einen kreativen Teil gibt, brauche ich mindestens eine Stunde, bis ich alles Material zusammen habe (Arbeitsblätter, Ablauf für die Teamer mit genauer Anleitung, Kreativzeug, Konfi-Liste, Orgakram…).
45min vor Beginn fahre ich los um aufzubauen und letzte Absprachen mit dem Team zu treffen. Und wenn’s geschafft ist, dauert das Aufräumen und Wegräumen des Materials auch wieder 1-2 Stunden.
Zweite Schicht
Für diesen Tag hatte ich mit Sophia und Alexander Blach verabredet, dass ich zum Bedienen komme. Also füllte ich an diesem Abend Biergläser und trug leere Teller zurück in die Küche. Dabei gab’s natürlich hier und da kleine Gespräche mit den Gästen. Auch wenn ich nicht perfekt Teller auf dem Arm stapeln kann, hab ich mich wohl nicht schlecht geschlagen. Danke an die beiden, dass ich mitmachen durfte – besondere Ehre, denn sie machen sonst seit 18 Jahren alles allein.
Ich freue mich, wenn der Nachholtermin in der Gaststätte Zum Bärenberg noch Zustande kommt!